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Artikel: Kurz und Knapp

12 gute Gründe gegen die Ansiedlung einer Galvanik in Fürkeltrath


Die Anwohner fordern
- den Erhalt des rechtsgültigen Bebauungsplans W 309
- Rechtsicherheit für Solinger Bürger
- Entscheidungen zum Wohle und Schutz der Menschen


Im Herbst 2008 wurden die Bezirksvertretung Gräfrath, der Ausschuß für Verkehr und Umwelt sowie der Rat der Stadt Solingen von der Stadtverwaltung dazu aufgefordert, diese damit zu beauftragen, die Änderung des Bebauungsplans W 309 in einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan für die Ansiedlung der Galvanik MTV in Fürkeltrath I zu prüfen.

12 Gründe, die gegen diese Änderung sprechen:
1. 15 – 20 Angestellte arbeiten in der ersten, bis jetzt geplanten Halle. Weitere oder neue Arbeitsplätze stehen nicht fest.
2. Zwei BIOLAND-Höfe und ein weiterer Landwirt werden in ihrer Existenz gefährdet. Bis zu 10 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.
3. Der gesetzliche Sicherheitsabstand zum Schutz der Anwohner wird deutlich unterschritten. (Bild)
4. Schwermetalle und andere Gefahrstoffe belasten die Trinkwasserbrunnen von acht Familien, sowie die Gesundheit aller Kinder und Erwachsenen und die Natur.
5. Die Versiegelung eines Großteils seines Quellgebiets beeinträchtigt den geschützten Holzer Bach und damit das angrenzende Landschaftsschutzgebiet, ebenso wie die Trinkwasserbrunnen.
6. Niederfrequente Stromgeneratoren, die 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr laufen, führen zu Lärmbelästigung für Mensch und Tier. Dazu kommen An- und Abfahrten der Mitarbeiter im Drei-Schicht-Betrieb und Anlieferung durch Schwer- und Gefahrenguttransporter.
7. Bis zu 30 Meter hohe Hallen verschandeln die Einfahrt zu Gräfrath und die Korkenziehertrasse.
8. Sollte MTV alle möglichen Gebäude errichten, versperrt eine bis zu 270 Meter lange Hallenwand den Luftaustausch im Tal, was dramatische Auswirkungen auf das Klima in Fürkeltrath, Ittertal und bis nach Ohligs haben wird.
9. Genehmigung eines Trojanischen Pferdes: Nur 20% des Plans sind bisher überhaupt bekannt, für den Rest bekäme die Geschäftsführung einen Freischein.
10. Schleichende Umwandlung von einem Gewerbe- in ein Industriegebiet.
11. Türöffner für weitere belastende Industrie im angrenzenden Gewerbegebiet Fürkeltrath II.
12. Die Wirtschaftsförderung verhindert damit die Ansiedlung von in Summe lukrativeren Betrieben, sollte MTV nach der Errichtung der ersten Halle keine wirtschaftlichen Anreize für den Bau der weiteren Produktion erhalten. Der rechtsgültige Bebauungsplan erlaubt auf der 37.000 Quadratmeter großen Fläche die Schaffung von wesentlich mehr als nur 15 bis 20 Arbeitsplätzen.



Konsequenzen:
Der Inhalt des Bebauungsplans wird um 180 Grad gewendet: Was bisher ausdrücklich verboten war, würde nun erlaubt.
Alle Bürger und Unternehmer verlieren die Sicherheit, sich auf existierende Gesetze in Solingen verlassen zu können. Die Entscheidung für die Ansiedlung eines kleinen Betriebs oder für den Bau eines Eigenheims kann nicht mehr zuverlässig getroffen werden. Die Existenzgrundlagen der Menschen werden rücksichtslos beschnitten. Das Vorhaben stellt eine Teilenteignung der Immobilienbesitzer durch erheblichen Wertverlust der Verkehrswerte der Grundstücke und Immobilien dar.
Von dieser Handlungsweise der Stadtverwaltung sind nicht nur die Familien in Fürkeltrath betroffen, sondern alle Solinger! Verwaltung und Politik sollten im Sinne der Bürger entscheiden!

Wie schreibt der Stadtdienst Natur und Umwelt so schön? „Es kommt nicht darauf an, woher der Wind weht, sondern darauf, wie man die Segel setzt.“ Jetzt ist es unsere Chance, Segel zu setzen!

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